Wasserwirtschaft: Staudammbauten in den 1930er Jahren

Staudämme versprachen den Menschen seit eh und je Schutz vor den Naturgewalten. Die in diesem Zeitraum gebauten Dämme sind Beispiele für diese Auffassung. Diese gewaltigen Bauwerke wurden nicht nur zur Stromerzeugung, Bewässerung und Trinkwassergewinnung errichtet, sondern dienten auch dem Hochwasserschutz und der verbesserten Schiffbarkeit.

Wie so oft, wenn großes Gerät für die wirklich großen Aufgaben gebraucht wird – Caterpillar war zur Stelle.In den 1930er Jahren trugen 92 % aller Kettendozer der größten Bauvorhaben in den USA die Marke Caterpillar®.Sie waren die erste Wahl von Bauunternehmern, die Leistung, Durchhaltevermögen sowie niedrige Betriebs- und Wartungskosten von ihren Maschinen verlangten.Allein im Jahr 1935 waren mehr als 350 Caterpillar-Kettendozer im Einsatz.Die Bedeutung ihrer Arbeit zeigt sich noch heute in vier dieser Staudammprojekte aus den 1930er Jahren: Hoover-Staudamm, Grand-Coulee-Talsperre, Fort-Peck-Staudamm und Bonneville-Staumauer.

Hoover-Staudamm

Der Hoover-Staudamm, ursprünglich als Boulder-Damm bezeichnet, wurde zwischen 1931 und 1936 im Colorado River errichtet. Der nach dem US-Präsidenten Herbert Hoover umbenannte Damm ist auch heute noch ein wichtiger Wasserstromerzeuger, dient aber auch dem Hochwasserschutz, der Flussregulierung und der verbesserten Schiffbarkeit.Heute ist er auch eine wichtige Wasserquelle für die Stadt Las Vegas.  

Der Hoover-Staudamm hat eine Höhe von 726 Fuß und eine Länge von 1244 Fuß. Er war damals einer der weltweit größten Erzeuger von Strom aus Wasserkraft. Die am Bau beteiligten Unternehmen hoben 3,7 Millionen Kubik-Yard Fels aus und brachten 4,36 Millionen Kubik-Yard Beton zur Herstellung der Staumauer ein. Der Staudamm bildete den Lake Mead, der sich auf 110 Meilen hinter der Staumauer erstreckt. Er ist der größte von Menschenhand geschaffene See und Wasserspeicher in den USA.

Zwölf der legendären Caterpillar-Kettendozer der Serie Sixty waren am Bau des Hoover-Staudamms beteiligt.Sie wurden bei der Errichtung der Verteilungstunnel eingesetzt, die fast eine Meile lang waren und dem Wasser des Colorado River das Umfließen der Staudamm-Baustelle während der Bauzeit ermöglichten.Die Maschinen brachten auch große in der Staumauer eingelassene Rohrabschnitte an die Baustelle und transportierten Abraum von ihr ab.

Grand-Coulee-Talsperre

Die zwischen1933 und 1942 errichtete Grand-Coulee-Talsperre staut den Columbia River im US-Bundesstaat Washington und hat wahrhaft gigantische Ausmaße!Tatsächlich ist die Grand-Coulee-Talsperre das größte jemals errichtete Betonbauwerk. Es gibt zwar auf der Welt noch einige größere Staudämme. Deren Bankette bestehen jedoch aus Erdreich.Die Grand-Coulee-Talsperre hat eine Höhe von 550 Fuß gemessen von der Sohle auf massivem Granit und überragt den Wasserspiegel des Flusses um 350 Fuß. Mit einer Länge von 5223 Fuß fehlen der Staumauer nur 57 Fuß bis zu einer vollen Meile. Die Talsperre dient nicht nur zur Stromerzeugung, sondern auch zur Bewässerung. 

Caterpillar-Kettendozer der Dieselbaureihe Seventy-Five erledigten mit gezogenen Schürfzügen den größten Teil des Erdaushubs im nördlichen Abschnitt des Staudamms.Andere Caterpillar-Dozer brachten mit ihrer Kombination aus Gewicht, Leistung, und Traktion alle Voraussetzungen mit, die in den Worten eines beteiligten Bauunternehmers "... Erdbewegungen bei diesem Auftrag verbilligten".Neben den Erdbewegungen sorgten Caterpillar-Maschinen auch für die schnelle Räumung von Bäumen und Buschwerk.

Fort-Peck-Staudamm

Der 1933-1940 gebaute Fort-Peck-Staudamm befindet sich im Nordosten des US-Bundesstaates Montana und ist einer der sechs wichtigsten Staudämme im Flusslauf des Missouri.Es handelt sich um den größten von Menschen errichteten aufgespülten Damm der Welt.Die Staumauer und der durch sie entstehende 134 Meilen lange See gehört dem US Army Corps of Engineers, das auch für seinen Betrieb verantwortlich ist. Das Bauwerk dient der Erzeugung von Strom, dem Hochwasserschutz und der Sicherung der Wasserqualität.

An diesem Dammprojekt waren 22-mal mehr Maschinen von Caterpillar beteiligt als von allen anderen Herstellern zusammen.Beim Bau dieses gigantischen Vorhabens wirkten einige der ersten jemals von Caterpillar hergestellten Diesel-Kettendozer mit.Zur Flotte gehörten auch die achten und dreizehnten Diesel-Sixties, die ganz neu vom Band gelaufen waren. Sie wurden zum Bau von Straßen eingesetzt. Ferner zogen sie Pflugbagger und Waggons. Auch der Kiesabtrag an der Dammbaustelle gehörte zu ihren Aufgaben.Eine Aufstellung ihrer Betriebskosten im ersten Einsatzjahr im Vergleich zu zwei benzinbetriebenen Dozern anderer Hersteller zeigt eine Einsparung von $ 3000, was heute fast $ 60.000 entspricht.

Bonneville-Staumauer

Die 1933-1938 errichtete Bonneville-Staumauer diente zur Beruhigung des Columbia River im US-Bundesstaat Oregon. Das Bauwerk bildete ursprünglich ein Rückhaltebecken von 1450 Fuß Länge und 132 Fuß Breite an der Basis mit 197 Fuß Höhe über dem niedrigsten Untergrund. Im Lauf der Jahre wurden jedoch verschiedene Verbesserungen und Erweiterungen an dem Staudamm vorgenommen.Im Jahr 1986 wurde das Schleusen- und Staumauerprojekt Bonneville in das nationale Verzeichnis historischer Stätten aufgenommen und später in den Rang eines nationalen historischen Wahrzeichens erhoben.

Auf jeden der am Bau der Bonneville-Staumauer eingesetzten Dozer anderer Hersteller kamen 19 Caterpillar-Maschinen.Auch hier bewährte sich der Caterpillar-Kettendozer Diesel Seventy-Five als unverwüstliches Arbeitspferd. Die Maschinen dieses Typs bildeten die große Flotte von Caterpillar-Maschinen, die am Bau der Bonneville-Staumauer beteiligt waren.Sie dienten vor allem auch als Zugfahrzeuge für die Kippkarren, die mit großen Felsstücken beladen waren.

Heute

Die Staudämme aus den 1930er Jahren sind auch heute noch faszinierende Bauwerke in der amerikanischen Landschaft. Ihre Existenz ist so eindrucksvoll wie die der Pyramiden im antiken Ägypten. Sie zähmten die Wassermassen der seit Jahrtausenden wild strömenden Flüsse und bildeten riesige Seen. Das Wasser aus diesen Staudämmen verwandelte Wüsten in fruchtbare Oasen und stillte den Durst von Millionen Großstädtern. Dass dies möglich war, ist auch ein Verdienst der Caterpillar-Maschinen und unserer Händler, die maßgeblich zu den Arbeiten beitrugen. 

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Ein Caterpillar-Kettendozer der Serie Sixty zieht lange Rohrabschnitte, die beim Bau des Hoover-Staudamms im Jahr 1935 verlegt werden.

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Caterpillar-Kettendozer der Serie Seventy-Five mit Dieselantrieb ziehen Schürfzüge im Nordabschnitt der Grand-Coulee-Talsperre im Jahr 1975.

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Caterpillar-Kettendozer der Serie Seventy-Five mit Dieselantrieb und Planierschild beim Einebnen von Kies während des Baus des Fort-Peck-Staudamms im Jahr 1935.

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Caterpillar-Kettendozer der Serie Seventy-Five mit Dieselantrieb bei der Arbeit an der Bonneville-Staumauer im Jahr 1934.

Ein Caterpillar-Kettendozer der Serie Sixty zieht lange Rohrabschnitte, die beim Bau des Hoover-Staudamms im Jahr 1935 verlegt werden.
Caterpillar-Kettendozer der Serie Seventy-Five mit Dieselantrieb ziehen Schürfzüge im Nordabschnitt der Grand-Coulee-Talsperre im Jahr 1975.
Caterpillar-Kettendozer der Serie Seventy-Five mit Dieselantrieb und Planierschild beim Einebnen von Kies während des Baus des Fort-Peck-Staudamms im Jahr 1935.
Caterpillar-Kettendozer der Serie Seventy-Five mit Dieselantrieb bei der Arbeit an der Bonneville-Staumauer im Jahr 1934.